Sonntag, 24. Mai 2015 ca. 20:30 Uhr
Otto Lechner ist ein österreichischer Akkordeonist, der dem Akkordeon ein völlig neues Image verleiht. Lechner ist für seine experimentellen, unvergleichlichen und manchmal verrückten Kompositionen bekannt. Ein leidenschaftlicher Musiker, der mit seinem Instrument lebt. Er spielte mit zahlreichen Musikern, gründete mehrere Bands und übte auf die zeitgenössische Akkordeon-Musik einen bedeutenden Einfluss aus. Sein bekanntestes Projekt ist die internationale Formation Accordion Tribe, dessen Schaffen im gleichnamigen Film dokumentiert wurde.
In Nano Méthivier hat Otto Lechner einen Gleichgesinnten gefunden, der – wie er selbst auch – die Grenzen zwischen Kammermusik, Jazz und Volksmusik sprengt. «France 2» nannte Méthivier einen «Perfektionisten, Bahnbrecher und Forscher, der für sein Instrument eine neue Sprache erfunden hat». Ursprünglich war Méthivier im Bereich des Chansons tätig: Er arbeitete u.a. mit Francis Gabrel, Georges Moustaki oder Susanne Vega zusammen.
Arnotto setzt sich aus den Vornamen dieser beiden großen Musiker zusammen, Lechner und Méthivier lassen unter diesem Namen aus der emotionalen Nähe ihrer künstlerischen Geistesverwandtschaft kreative Funken sprühen. Beseelt improvisierend lassen die beiden ihr Publikum an einem intensiven Dialog teilhaben, bei dem beide an die Grenzen ihrer Instrumente gehen, aus dem Moment ständig Melodien und Rhythmen schöpfend. Die entworfenen Klangwelten sind dabei zugänglich, weise, eingängig und abenteuerlustig zugleich. Zwei musikalische Freibeuter gemeinsam unterwegs, die keine Passierscheine benötigen, um beherzt über Genregrenzen hinweg zu spielen um gemeinsam bei einer freien Musik voller Möglichkeiten aufzublühen.
Lechner & Méthivier haben ihre einzigartige Gesprächskultur bei einigen der wichtigsten Jazzfestivals (Montreal, Nizza, Paris la Villette, Vienne, Wien …) zu Gehör gebracht und wurden 2003 in Frankreich mit dem „Talent Jazz ADAMI“ bedacht.
Otto LECHNER: Neben seiner Solokarriere und seinem Mitwirken bei Accordion Tribe, verfolgt Otto Lechner Musikprojekte mit österreichischen und internationalen KünstlerInnen. Daneben ist er als Komponist und Musiker für Theater, Kindertheater und Film tätig. Lechner gehört zu jenen Avantgarde-Musikern, die bei technischer Versiertheit unersättlich auf der Suche nach Abenteuern und dem Einreißen von musikalischen Grenzen sind. „Kein Akkordeonist versteht es wie er, Melodielinien zu brechen, abzuhacken, in ihre Grundbestandteile zu zerlegen. Doch zweifelsohne zollt Lechner den Landlern, Musette-Walzern, Cajun-Tunes mit seiner „Dekonstruktion weitaus mehr Respekt, als die langweiligen Traditionspfleger es je getan haben.“ (Richard Schuberth)
Arnaud METHIVIER: Im französischen Akkordeonisten Arnaud Méthiviér fand Otto Lechner einen Gleichgesinnten, einen „musikalischen Freibeuter“, der wie er keinen Passierschein braucht, um die Genregrenzen zwischen Kammermusik, Jazz, ethnischer Musik und Avantgarde zu überschreiten. France 2 attestierte Méthiviér er sei „durch und durch Perfektionist, ein Innovator, ja ein Suchender, der für sein Instrument eine eigene Sprache erfand.“ Méthiviér, der ursprünglich aus
der Chansonszene kommt, wo er u.a. mit Francis Gabrel und Suzanne Vega zusammengearbeitet hat, entwickelt unter dem Namen NANO seit mehreren Jahren eine Solo-Musikform, die in Kreisen zeitgenössischer und improvisierter Musik große Beachtung findet.