Freitag, 17. Mai 2013 ca. 19:00 Uhr
Europäischer Jazz in großen Bögen improvisiert. Dieses Kollektiv hat so viel Jazztradition in ihren Adern und erfindet im freien Spiel jeden Moment musikalisch neu. Herbert Joos gehört zu den großen Jazztrompetern Europas, Wolfgang Reisinger ist einer der feinsten internationalen Schlagzeuger und Real Time Komponisten. Günter Lenz ist weltweit einer der besten Bassisten und Patrick Babelaar ein Musiker welcher die Grenzen sucht um sie zu überschreiten. Herbert Joos und Wolfgang Reisinger waren musikalisch und freundschaftlich eng mit einem der genialsten österreichischen Musiker verbunden. Mit Harry Pepl. Herbert Joos und Wolfgang Reisinger führen die freigeistige, fortstrebende Musizierhaltung von Harry Pepl weiter. Ich würde sagen hier sind Giganten am Musizieren.
Herbert Joos hat nicht nur den Jazzpreis des SWF bekommen, er hat sich auch als Solist weltweit einen Namen gemacht. Er nahm zahlreiche CDs unter eigenem Namen auf. Zur Zeit bei Michel Godards "Cousins Germains" und beim renommierten "Orchestre National de Jazz". Eines seiner wichtigsten aktuellen Projekte ist das Trio mit Clemens Salesny und Woody Schabata.
Günter Lenz wurde als erster mit dem "Waldi – Heidepriem – Preis" der Stadt Freiburg ausgezeichnet. Mit der eigenen Band "Springtime" bekam er 1978 den Deutschen Schallplattenpreis. Er spielte mit Sonny Rollins, Art Farmer, Dexter Gorden, Lee Konitz, John Surman, Quincy Jones, Manfred Schoof und vielen anderen. Auf Aufnahmen ist er neben Don Menza, Thomas Stanko zu hören und ist weltweit zu den Besten seines Faches zu rechnen. Seit 2001 ist er Professor für Kontrabass an der Stuttgarter Musikhochschule.
Patrick Bebelaar wurde im Jahr 2000 mit dem Jazzpreis Baden-Württemberg ausgezeichnet. Er komponierte im Auftrag der Internationale Bachakademie (2002/2005/2008), des Deutschen Literaturarchivs, der Stadt Esslingen u.v.a., arbeitet seit vielen Jahren mit internationalen Kollegen wie Michel Godard, Gavino Murgia, Günter "Baby" Sommer, Carol Rizzo, Herbert Joos, Günter Lenz, Pandit Prakash Maharaj, Pandit Vikash Mahraj u.v.a. Spartenübergreifend trat er mit Schriftstellern wie Peter O. Chotjewitz, Peter Härtling, Adonis, Oskar Pastior, Wiglaf Droste und Wolfgang Kiwus auf.
Wolfgang Reisinger war und ist ein Wiener Sängerknaben a.D. Seine musikalische Laufbahn ist geprägt von zahlreichen Mitgliedschaften in Musikgruppen, die er zum Teil auch selbst gründete, so z.B. Part of Art mit Wolfgang Puschnig, Uli Scherer, Herbert Joos und Jürgen Wuchner (1981), mit der er seine ersten CDs Moebius und Son Sauvage produzierte und durch Deutschland, Österreich, Schweiz und Frankreich tourte. Von 1979 bis 1989 war er zuerst Percussionist und anschließend Schlagzeuger beim Vienna Art Orchestra, bevor der seinen Schwerpunkt nach Frankreich verlagerte. Dort Zusammenarbeit mit Jean Paul Celea, Dominique Pifareli, Louis Sclavis, Michel Portal, Francois Couturier, Marc Ducret, Ives Robert. CD Produktionen für die Label „Nightbird music“ und „Label Bleu“.
Seit 1992 arbeitet er verstärkt an seiner Solokarriere mit dem Projekt Extended Solo Drumming .
Einen Höhepunkt seiner Karriere stellt seine Gründung des Trios Celea, Liebman, Reisinger (1996) dar, deren bisherige CD-Produktionen World View, Missing a Page und Ghosts zahlreiche Preise wie choque de la musique, choc du choc und Diapason d’Or gewannen. Seit 2000 ist Wolfgang Reisinger Mitglied im Joachim Kühn Trio. 2002 begann die Arbeit mit Dave Liebman im Duo.