Ausstellung
Freitag, 19. Juli - Sonntag, 21. Juli 2024
Alois Jurkowitsch
Der aus Taufkirchen/Pram gebürtige Alois Jurkowitsch ist ein Künstler aus tiefster Seele. Ein Mensch, dessen Leben und dessen Kunst ein umfassendes Gesamtkunstwerk ergeben.
"Er prägte die Kulturlandschaft Passaus und der Region seit Anfang der 1970-er Jahre: der Oberösterreicher Alois Jurkowitsch. Mit seinem Handwagerl streifte er durch die Dreiflüsstestadt und sammelte – meist Nichtiges, Nebensächliches – und schuf Neues daraus.
Dabei war ihm dies nicht in die Wiege gelegt. Alois Jurkowitsch, geboren in Suben, absolvierte in einer Bischöflichen Lehrerbildungsanstalt 1967 die Matura in Linz und ging anschließend nach Wien, um von 1967 bis 1969 Psychologie, Pädagogik und Publizistik zu studieren; von 1970 bis 1972 studierte er Kunst an der Akademie der Bildenden Künste in Wien, brach aber ab – und suchte neue Lebens- und Kunstformen. 1972 ließ er sich in Passau nieder.
Er beschäftigt sich v. a. mit Fotografie und Objets trouvés, Fundobjekten, aus denen er Kunstwerke entstehen lässt. Er bewertet sie neu, arrangiert sie, bringt sie hinter Glas oder gibt ihnen neuen Farbe. Sein Sammelplatz war viele Jahre – vor deren Sanierung – die Passauer Altstadt.
Es entstanden Assemblagen, Reihungen verschiedener Gegenstände mit ihren Altersspuren, die er betitelte mit z. B. „Das Ende des eisernen Zeitalters“, „Künstliche Ruine“ oder „Frohe Botschaft“. Hintersinn und Witz zeichnen viele Arbeiten aus. Seine Arbeiten präsentierte er u. a. in Wien („Realistische Bilder“), München („Hausmeisterkunst“) und Passau („Nachtstücke“, „Fenster“, „Passion“).
(Dr. Edith Rabenstein zum 75. Geburtstag von Alois Jurkowitsch, PNP, 10.03.2024)