Ausgabe-Nr. 25 findet von 21. bis 23.Mai statt.
Kurier, 15.5.2010, von Jürgen Pachner
Musik allein ist die Weltsprache und braucht nicht übersetzt zu werden“, wusste schon der deutsche Schriftsteller Berthold Auerbach (1812 bis 1882)über den völkerverbindenden Charakter der Klänge und Töne zu berichten. Wie problemlos Melodien tatsächlich aber sprachliche und ethnische Hürden überwinden, Gefühle ausdrücken und Stimmungen vermitteln können, wird vor allem bei Live-Auftritten deutlich.
Egal ob ein Künstler nun Finne, Mongole, Peruaner, Israeli oder Namibier ist: Die tonale Expressivität ist meist global verständlich. Nicht selten entstehen zwischen Musikern und Publikum dann auch magische Momente. Ohne Worte Wer jemals beim „Inntöne-Festival“ zu Gast war, weiß was gemeint ist: Nonverbale Übereinkunft in rhythmischem Gleichklang.
„Ein Gefühl der Brüderlichkeit“, präzisiert Festival-Chef Paul Zauner. Seit 24 Jahren organisiert der Jazz-Posaunist, Plattenfirmen-Boss und Biobauer zu Pfingsten „3 Days of Peace and Music“ – nur dass sein Woodstock in Diersbach im Sauwald liegt, „Yasgur’s Farm“ bei ihm „Buchmannhof“ heißt und anstatt LSD mit Bio-Speck, Most und Bauernkrapfen gedealt wird.
Die musikalische Kost zum 25. Jubiläum kann sich ebenfalls sehen lassen: Den Auftaktmacht am Freitag das italienisch französische Quintett „Gavino Murgias Megalitico“ (19 Uhr). Den Saxofonisten Murgia begleiten dabei Kaliber wie der Serpent-Bläser Michel Godard oder der Akkordeonist Luciano Bondini. Nach Martin Gasselsbergers „mg3“ und dem „Thomas Savy Trio“ aus Frankreich beschließt der 70-jährige Trompeter Hugh Masekela aus Südafrika den Abend.
Am Samstag (15 Uhr) beginnt das „Peter Madsen Collective of Improvising Artists“. Dann spielen der Schweizer Hackbrett-Virtuose Töbi Tobler, das „Walt Weiskopf Sextet“, „Mühlbachers USW“ sowie Christian Escoudé mit „Le nouveau trio gitan“. Höhepunkt wird das „The Soul Of Harlem Trio“ von Donald Smith.
Am Sonntag starten Pianist Michael Wolff und Trompeter Franz Hackl (15 Uhr). Es folgen Michel Aumonts „Les chiens aboient et la clarinett basse“, das „Steve Grossman Quintet“ sowie das sensationelle „Frank Lacy – Gregory Porter St.Nick’s Quintet“. „Paris Calypso 5 feat. Andy Narell“ sind der krönende Abschluss.