Raab / Godard / Heral / Hegdal

(F/AUT/N)

Sonntag, 8. Juni 2014, ca. 18:30 Uhr

Immer wieder überrascht Lorenz Raab als einfallsreicher Konzeptebastler mit offenem Blick nach vorn. In seinen unorthodox besetzten Projekten „:xy band“ und „BLEU“ beweist er das in verblüffender Kontinuität. Mit komplett neuen Spielpartnern quer durch Europa ist nun „expanded“ besetzt. Und mit was für welchen! Allesamt exponierte Vertreter der improvisierten Musik ihrer Länder und außerordentliche Instrumentalisten, haben sie klingende Namen weit über die Grenzen hinaus. 
Der Franzose Michel Godard (Tuba, Serpent, Bass) hat der imaginären Folklore seines Landes einen eigenen Stempel aufgeprägt. Er pumpt einen unwiderstehlichen Puls in diese Aufnahmen, befreit die Tuba wie nebenher vom Vorwurf der Trägheit und gibt der Musik einen ebenso tiefen wie elastischen Grund. Der in Monpellier geborene Patrice Héral ist ein Tausendsassa an seinen Instrumenten und lässt auch elektronische Elemente und die Musik frender Kulturen in seine Arbeit einfließen. Er treibt die Band mit dem leichthändig vertrackten Fluss seines unbedingten Grooves. Heral und Godard: Was für ein Fundament, von dem die Bläser abheben können! 
Sie tun es mit Verve, kluger Ironie und unbedingter Kurzweil. Viel zu viele Ideen sind da, als dass man sie totreiten müsste. Der Norweger Eirik Hegdal aus Trondheim, einem der Gravitationszentren des immer neuen Nordjazz, erweist sich als Idealbesetzung im Strom der temposcharfen Ereignisse. Mächtig, rau und in weiser Sensibilität verschränken sich seine unverbrauchten Saxofonlinien mit der fantasievoll strahlenden Frische von Lorenz Raabs Trompete. 

Besetzung:

  • Lorenz Raab - tr, flgh
  • Eirik Hegdal - s
  • Michel Godard - t, serpent, b
  • Patrice Héral - dr, perc, electronics
Raab / Godard / Heral / Hegdal
Raab / Godard / Heral / Hegdal
Raab / Godard / Heral / Hegdal
Raab / Godard / Heral / Hegdal